Fische

 

Die Fische sind ein weiteres Tierkreiszeichen im Sonnenkalender des Kalischen Landes. Dieses Sternzeichen gehört, so wie Pegasus, der Mann mit dem Fisch, Phönix und auch Wassermann zu den Kalenderpunkten, die mit Wasser in Verbindung stehen. Sie stehen für die Zeit in den Herbstmonaten, der dritten Jahreszeit, in einer Kultur von idealer Agrarstruktur in Mitteleuropa zwischen Oder und Warthe. Die „Fische“ sind horizontal auf dem Boden verteilt und umfassen ein Gebiet westlich der Prosna.

Der Fluss Prosna stellt auf der Erde im Kalender des Kalischen Landes die Milchstraße dar. (sehe: link)

https://pancalisia.wordpress.com/kalender/milchstrase-fluss-prosna)

Die Form des Sternbildes „Fische“ auf dem Boden unterscheidet sich etwas von den Zeichen auf den alten Himmelskarten, die uns heute in der Regel bekannt sind. Der Unterschied basiert auf der Tatsache, dass die Entfernung zwischen den Fischen auf dem Boden nicht so groß ist wie die am Himmel, beziehungsweise auf den alten Himmelskarten. Die Fische auf dem Boden liegen näher beieinander. Man muss hier aber auch betonen, dass in der ganzen Geschichte der Menschheit nicht immer die gleichen Bilder derselben Sachen präsentiert wurden, manchmal war bei der Darstellung des Zeichens sogar nur ein einziger Fisch vorhanden. Die Fische sind nicht immer am Himmel klar zu sehen, oft sind sie etwas unscharf.

Die Verbindungen von Sternen sind auf dem Boden durch kleine Wasserläufe dargestellt. Diese verbinden auch die beiden Fische und laufen in der Richtung des Flusses Prosna.

Gerade diese Linien, die Flüsse, formen auf dem Boden des Kalischen Landes die Gestalt einer Frau, ihren ganzen Körper mit Brüsten und Rumpf. Wenn man den Kalender als Spiegelbild des Himmels betrachtet, müsste sich auf der Verbindungslinie zwischen den beiden Fischen der Doppelstern, Alpha Piscium-  (Alrischa), befinden. Ob dieser Stern, beziehungsweise der Platz auf der Erde, wohl zwischen beiden Fischen und an der Prosna liegt? Wenn ja, dann müsste das der Ort Bogusławice, Bogusław sein.

Möglich ist auch, dass dieser Stern sich im Westen der Fische befindet, aber entlang der Verbindungslinie der zwei Fische (zwei parallel zueinander liegende, kleine Flüsse bilden den Körper einer Frau), so wie es auch oft auf den Himmelskarten dargestellt ist. Dann würde der größte Stern der Fische in einer Siedlung, die gute Hoffnung (Dobra Nadzieja) heißt, und in der Siedlung Lubomierz und Ludwina liegen.

Ich möchte hier hinzufügen, dass mit der Konstellation der Fische eine mythische Geschichte von Aphrodite und ihrem Sohn Eros verbunden ist.

Nach der griechischen Mythologie hat sich die Göttin Aphrodite aus Angst vor einem Seeungeheuer mit dem Namen Typhon mit ihrem Sohn Eros ins Wasser gestürzt. Darauf sind Fische schnell zu ihr geschwommen und retteten ihr Leben und das ihres Sohnes. Andere Mythen erzählen, dass die Göttin sich selbst in einen Fisch verwandelte. In dem Mythos über Typhon wird oft von der Verwandlung einer göttlichen Person erzählt. Zu erwähnen ist auch die Verwandlung des Zeus in einen Widder.

Diese Verwandlungen stehen mit Sicherheit in Verbindung mit dem nächsten Sternzeichen, das nach den Fischen erscheint, dem Widder. (Quelle: Illustrierte griechische Mythologie Enzyklopädie,  Guus Houtzager Seite 249, Typhon).

Das Bild der Fische im Kalischen Lande zeigt deutlich den Körper der Göttin Aphrodite, der mythischen Frau der Vergangenheit. Betrachten wir jetzt das Bild auf dem Boden. Der ganz oben im Norden liegende Fisch befindet sich zwischen den Siedlungen Zawada und Boguslawice und bedeckt das gesamte Wald–Dünen–Gebiet, das von den Flüssen Ner und Pleszówka umgeben ist, direkt an der Mündung in die Prosna.

Der Fisch ist mit seinem Kopf ganz im Westen. Der Fluss Ner, der eine der Verbindungslinien im Sternzeichen der Fische markiert, begrenzt den Körper, beziehungsweise das Kleid der Aphrodite, im Norden. Sein Lauf bildet von der nördlichen Seite die Silhouette einer Frau. Ist das wirklich die Aphrodite? An dem linken Ufer des Ner sieht man eine große Menge von Plätzen mit direkter Verbindung zu Feld und Wasser. Das sieht so aus, als wären die Felder, in der polnischen Sprache oft „Niwy“ genannt, Erholungsgebiete, Schwimm- oder Waschstellen. Die Objekte sind heute bewaldet und erwecken noch den Eindruck, als wären sie irgendwann in der Geschichte alte Hausbewirtschaftungen direkt am Ner gewesen. Es gibt eine Menge davon. Vielleicht wurden die alten Flusshäfen als Waschplätze, zum Fischfang oder zum Leinennässen genutzt. Man muss dazu sagen, dass Aphrodite selbst eine Nymphe war, als Göttin in Gestalt eines Fisches und einer Frau. Sie hatte selbst viele Nymphen, die ihr zu jeder Zeit zu Diensten standen. Ob diese Felder hier am Fluss Ner die „Niwy-Nimfy“ der Aphrodite sind und ob man sie die „Ner- Eiden“ (Nereiden) genannt hat, weil sie alle aus dem alten Flussgott Nereus kamen, hier Ner? Sind das hier die Felder, genannt „Niwy“, die Nymphen (im polnischen „Nimfy“) die Nereiden vom Namen des Flusses Ner? Sind sie die Hafenplätze am Fluss und arbeiteten sie für die Göttin? Wir erfahren später aus der griechischen Mythologie, dass die Göttin Kassiopeia, die Mutter der Andromeda (letztere liegt nördlich der Aphrodite auf dem Kalischen Land und ihre Hand breitet sich im Norden bis zu dem Kopf der Göttin aus) sich rühmte, schöner zu sein als die Nymphen des Nereus. Aus dem Grund schickte später der erzürnte Gott der Meere und Ozeane, Poseidon, ein Ungeheuer, das dann alles überfluten und zerstören sollte und damit auch die Tochter der Kassiopeia, Andromeda, töten sollte. Danach wurde sie jedoch von Perseus gerettet. Der südliche Fisch umfasst das Wald-Dünen-Gebiet zwischen der Siedlung Tursko. Diese liegt zwischen dem Fluss Giszka im Norden und dem Fluss Ciemna im Süden. Der Kopf dieses Fisches zeigt nach Osten bis zum Fluss Prosna, wo die beiden Flüsse, die die Fische bilden, münden. Im Inneren des südlichen Fisches ist das Dorf Tursko besonders erwähnenswert. Der Name des Ortes könnte von „tur“ stammen, was Auerochse in polnischer Sprache bedeutet. Die alten gespeicherten Daten dieses Ortes beginnen im Jahr 1288, als die Siedlung Turscho der Familie Doliwa gehörte. In der Nähe der Mündung des Flusses Giszka fand man in der Vergangenheit so eine alte Siedlung und ein paar sächsische Münzen aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Darüber hinaus ist die Siedlung Tursko durch die Verehrung „unserer Lieben Frau von Tursko“ bekannt. Die Geschichte der Gemeinde stammt aus dem späteren 14. Jahrhundert und berichtet von vielen Wundertaten Marias. Der Fluss Giszka bildet die südliche Linie der Gestalt der Frau, der Aphrodite, und verbindet sich mit dem Fluss Ciemna, der von dem Wassermann in Gołuchów fließt und dann in die Prosna mündet. Ich betone hier besonders, dass die Bilder der Fische den Dünen der eiszeitlichen Vergangenheit entsprechen. Danach kann man die mythische Geschichte über den Fisch und die Aphrodite „als Fisch-Frau“ besser verstehen. Die Fische als das Bild auf dem Boden haben dazu beigetragen, dass Aphrodite und ihr Sohn Eros sich vor dem Meeresungeheuer Typhon verstecken konnten, nicht im Wasser, wie uns der Mythos sagte, sondern auf einer von Wasser umgebenen Düne. (?)

In der Mitte der ganzen Figur, die aus Flussläufen besteht, die die zwei Fische verbinden, liegt im Süden beim Ort Pleszew ein Wald mit Siedlungen, die Dobra Nadzieja (gute(r) Hoffnung) und Zielona Łąka (grüne Wiese) heißen. Das Gebiet hat die Form eines Herzes.

In der Malerei ist dieser Teil der weiblichen Figur (römische Venus, griechische Aphrodite), nach dem hier das genannte Gebiet bezeichnet ist, der berühmte Venushügel.

Es ist daher möglich, dass der größte Stern der Fische gerade hier auf dem Venushügel  „Alrischa“ lag, denn Aphrodite war die Göttin der Schönheit und der Liebe. Sie soll ihren hässlichen Ehemann, den Schmied Hephaistos, oft mit zahlreichen, anderen Liebhabern betrogen haben. (?) Was konnte so ein Verhalten für die damalige Zeit bedeutet haben?

Der Fluss Prosna, an dessen linker Seite sich die Bilder der beiden Fische befinden, ist hier eindeutig die Trennlinie der Aphrodite in einen westlichen und einen östlichen Bereich. Darüber hinaus ist die Prosna die „Milchstraße“ in dem Kalender. Auf der rechten Seite des Flusses, im Osten, liegt der Kopf der Aphrodite.

Er wird durch zwei parallel fließende, kleine Wasserläufe dargestellt. Diese bewegen sich von Osten nach Westen und münden in die Prosna.

Es fällt auf, dass die Flüsse, die die Verbindungslinie der Fische bilden und den Rumpf der Aphrodite begrenzen, von Westen nach Osten fließen.

Ein Bach begrenzt den Kopf im Norden. Er verläuft durch Grodzisk, Janków und Blizanów. (Nach dem „Geographischen Wörterbuch des polnischen Königreiches und anderer slawischer Länder“ ist das der Bach, der seinen Anfang südlich des Ortes Godziątków hat und als Fluss Godziątkowska bis zur Prosna fließt unterhalb der Mühle Kotusz, auf der rechten Seite gegenüber von Turowy von der linken Prosnaseite (Tom IX S.61). Oberhalb dieser Örtlichkeit, so schreibt das Wörterbuch weiter, breitete sich ein vergessener Prosna-Arm, genannt Sobótka, aus, der hier irgendwo seine Mündung haben soll, angeblich, so wurde einmal versehentlich auf den preußischen Karten angegeben, als der bereits erwähnte Fluss Bawół- Czarna Struga. Dessen Lauf soll die Form eines Halbkreises beschreiben ausgehend vom Ort Stawiszyn (?)) Die südliche Begrenzung des Kopfes ist der Kanal, der vom Dorf Biskupice aus verläuft. Auf der Verlängerung des südlichen Laufes, auf einer Linie von Süden nach Norden bis Blizanów, fließt ein Bach, der die rechte Begrenzung des Kopfes markiert und eine Krone formt.

Wasserläufe, Kanäle, kleine Flüsse oder Ströme formen Linien, die sehr viele alte Zeichnungen bilden. Die hier gezeichnete Figur der Aphrodite hat ihren Kopf im Osten und den restlichen Körper im Westen. Der Fluss Prosna schneidet ihren Kopf ab. So gehört er auf der rechten östlichen Seite des Flusses zum Tierkreiszeichen Waage, das unter dem Einfluss der Sonne steht. Auf der linken Seite der Prosna können wir aus der Gestalt der Form und der Reihenfolge der vorhandenen Zeichen im Tierkreis schließen, dass das die Zeichen der Fische sind. Daher könnte man folgern, dass die hier gezeichnete Frau den Tag und die Nacht verbindet und damit auch zwei Tierkreiszeichen im Kalender. Außerdem teilt der Fluss Prosna, der hier die Milchstraße bildet, die Frau in zwei Zeichen, Fische und Waage. Der Körper der Frau, der Fisch, wurde auch als Nymphe gesehen. Die hier dargestellte Form wird also als eine Nymphe aus der Vergangenheit bezeichnet. Der Fluss Prosna ist dann ein Weg, auf dem sich, wie wir aus der griechischen Mythologie wissen, der Gott der Straßen, des Handels und der Diebe, Hermes, in Rom auch Merkur genannt, bewegte. Der Fluss Prosna teilt die liegende Frau und sieht aus wie der Henkel einer Handwaage. An dieser Stelle des Bildes der Frau ist etwas verschoben, so, als hätte jemand die Frau in zwei Teile geschnitten und falsch positioniert wieder zusammengefügt. Was kann das bedeuten? Man kann davon ausgehen, dass das entsprechende Sternzeichen der Fische hier auf der Westseite der Prosna am Himmel viel größer ist, d.h. es nimmt einen viel längeren Zeitabschnitt in Anspruch, als das Sternzeichen der Waage auf der östlichen Seite des Grenzflusses.

Zur Erklärung erwähne ich hier die Gradzahl 37,2, in dem Tierkreis, auf dessen zugehörigen Bogen die Fische liegen und vergleiche die Gradzahl mit der der Waage, die nur 23° beträgt. Das ist fast die Hälfte der Zeit, die die Fische am Himmel in Anspruch nehmen. Es ist möglich, dass die Zeichnung der Frau aus dem Grund hier auf dem Boden so aussieht, als wäre sie etwas verschoben. Vielleicht neigt sie sich zu den Fischen im Westen, weil diese größer sind (länger dauern) als die Waage im Osten. Das Bild erinnert durch die Verschiebung an eine Waage. Man sollte beachten, dass die Frau, die in der griechischen Mythologie die Göttin  Aphrodite war, die übertragen in die römische Mythologie als Göttin Venus bekannt ist. Welchen Namen hatte sie dann als erste Inkarnation auf dem Kalischen Lande? Sie wird von der Sonne beleuchtet und entspricht dem Planeten Venus.

Aus dem Grund könnte das Bild der Aphrodite auf dem Boden des Kalischen Landes mit dem Erscheinen des Planeten Venus in der Zeit der Waage zu tun haben. (Man könnte allgemein sagen, dass die Aphrodite / Venus die volle Analogie zum Planeten Venus ist und dass die ganze mythologische Geschichte sich nur auf die Bewegung dieses Planeten von dem Beobachter auf der Erde bezieht. Das Ereignis des Erscheinens der Venus findet im Spätherbst statt, wenn die Venus sich zur Zeit der Waage als Morgenstern am Osthimmel zeigt. Der Planet Venus erscheint im Osten kurz vor Sonnenaufgang.

Im Herbst ist die Beleuchtung des Planeten Venus viel besser als zu jeder anderen Zeit des Jahres. Die Zeit, die er am Himmel verbringt, ist mit vier Stunden vor Sonnenaufgang die längste. Sie entspricht der Zeit zweier Tierkreiszeichen in der Nacht. Möglicherweise war das der Hauptgrund, dass man die Aphrodite / Venus als Bild auf der Erde gezeichnet hat. Wir wissen auch, dass die Venus alle Tierkreiszeichen im Jahr mit unterschiedlicher Intensität durchläuft. Am hiesigen Platz hat die Beleuchtung des Sternes zur Zeit der Waage am Morgenhimmel die größte Intensität. Ich möchte hier erwähnen, dass der Kalender des Kalischen Landes uns die Zeit anzeigt, die der Zeit eines Monats früher entspricht als heute.

Außerdem möchte ich hier darauf hinweisen, dass wir es mit dem Aufgang der Venus zu tun haben, wenn der Stern (der Planet) am Himmel vor der Sonne erscheint.

Der Planet Venus ist eng mit der Sonne verbunden und wird entweder am Morgenhimmel sichtbar oder am Nachthimmel. Er ist das erste Mal kurz vor dem Sonnenaufgang zu sehen, das zweite Mal kurz nach dem Sonnenuntergang. Sein größter Abstand von der Sonne entspricht in der Nacht am Himmel der Länge zweier Tierkreiszeichen, vier Stunden.

Der Planet Venus bewegt sich entlang der Ekliptik um die Sonne auf der Innenseite des Sonnensystems und so liegt er näher an der Sonne als die Erde. Sein Weg um die Sonne ist kürzer und beträgt zwei Drittel der Umlaufbahn der Erde. Auf ihrem Weg um die Sonne bewegt sich die Venus in entgegengesetzter Richtung zu der der Erde. Der Sonnenaufgang auf der Venus ist im Westen. Sie ist der einzige Planet des Sonnensystems, der sich in der umgekehrten Richtung bewegt (um ihre Achse). Aus dem Grund ist sie von der Erde aus immer bei Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang zu sehen.

Aber ? Der beobachtete Planet Venus geht im Laufe des Jahres auf seiner Umlaufbahn, von der Erde aus gesehen, der Erde voraus und für einen Beobachter auf der Erde erscheint es so, als würde der Planet Venus sich rückwärts bewegen, so wie in einer Schleife. Dadurch entsteht der Eindruck, als ob er sich nach hinten zurück bewegte. Diese Bewegung dauert 43 Tage. Alle 1,5 Jahre kommt der Planet Venus der Erde am nächsten. Das ist der Zeitpunkt, wenn die Venus, von der Erde aus gesehen, und auch der Merkur sich direkt vor der Sonne befinden. Die scheinbare Wanderung der Venus zurück erscheint in sehr regelmäßigen und angepassten Abständen. Man konnte feststellen (immer an der gleichen Stelle im Kalender), dass sie im Laufe von acht Jahren bei ihrer Bewegung um die Sonne auf der Umlaufbahn (Die Ekliptik der Venus ist sehr rund und die vollkommenste im Vergleich zu den anderen Planeten) ein Pentagramm markiert. Bereits 3000 Jahre vor Christus war schon in Babylon ein fünfzackiger Stern bekannt.

Nach jeder Bewegung rückwärts, ändert der Planet seine am Himmel gesehene Position und das heißt, dass er vom Stern des Sonnenaufgangs zum Stern des Sonnenuntergangs wechselt. Man sollte hinzufügen, dass die rückläufige Bewegung der Venus auf der Erde als Abendstern gesehen wird (im Pentagramm die seitlichen Arme). Während ihrer direkten Vorwärtsbewegung sieht man die Venus als Morgenstern. Man muss sich immer daran erinnern, dass das Pentagramm als Ergebnis der Bewegung des Planeten Venus über acht Jahre entsteht. Im Herbst ist die Venus als Morgenstern im Osten zu sehen (im Kalender auf dem Kalischen Lande befindet sich der Kopf der Aphrodite in der Waage auf der Ostseite des Flusses Prosna, der „Milchstraße“).

In dieser Zeit besitzt die Venus die größte Lichtintensität im Jahr. Man muss noch hinzufügen, dass für den Planeten Venus die Sonne im Westen aufgeht, nicht wie auf der Erde im Osten. (Die Eigendrehung der Venus ist im Gegensatz zur Erde und anderer Planeten des Sonnensystems rückläufig.) Beim Vergleich ihrer Lichtintensität in den verschiedenen Jahreszeiten muss man sagen, dass der Planet im Herbst am besten zu sehen ist. Die Venus kennzeichnet hier einen besonders markanten Punkt. In den mythischen Erzählungen der Vergangenheit ist das die Geburt der Göttin Aphrodite (in der römischen Mythologie Venus genannt). Zu dieser Zeit beginnt das Pentagramm.

Der Herbst ist der westliche Teil des Jahreskalenders auf dem Boden und wir wissen, dass für die Venus im Vergleich zur Erde Osten und Westen wegen der gegengleichen Rotation vertauscht sind. Das bedeutet, dass ein Beobachter auf der Erde die Venus im Osten im Herbst in ihrer größten Intensität sieht. Dazu muss man noch sagen, dass der Planet hier nur halb zu sehen ist (d.h. eine Sichel des Planeten). Die Venus ist auf der Erde als „Mond“ in verschiedenen Phasen sichtbar. Sie gehört nicht zu den Mondfrauen des Mondkalenders im Kalischen Lande. Sie ist eine separate Nymphe, aber eine Jungfrau, denn, als sie geboren wurde, war sie zwar in voller Intensität des Lichtes, aber nicht als voller Planet, sondern nur als eine Hälfte wie ein Mond als Sichel im Osten zu sehen. Das ist ein besonderes Phänomen und ein weiterer Beweis ihrer Geburt und für ihr Dasein als Frau im Kalender und als mythische schöne, aber auch tückische, Aphrodite.

(link, https://pancalisia.wordpress.com/kalender/mondkalender/

Einige Experten vergleichen die Bewegung des Planeten Venus, dargestellt als Pentagramm, mit der Schnittfläche eines in der Mitte durchgeschnittenen Apfels, auf der man das Apfelgehäuse als fünfarmigen Stern erkennen kann. Verbindet man dieses Bild des Apfels mit dem Mythos von der Göttin Aphrodite, lohnt es sich, daran zu erinnern, dass die Aphrodite die Göttin der Liebe und der Schönheit war. Was erzählen die griechischen Mythen, die ich schon oft als die Zeichen des Kalenders des Kalischen Landes erklärt habe. Erinnern wir uns an die mythologische Geschichte, die von der Geburt der Aphrodite –Venus erzählt. Die griechische Göttin war die Tochter des Titanen Uranus. Nach Hesiod, dem griechischen Geschichtsschreiber von dem Pantheon der Götter, wurde sie geboren, als sein Sohn Kronos (Vater von Zeus) auf den Befehl seiner Mutter Gaia hin, die Genitalien des Vaters abgeschnitten und diese hinter sich ins Meer geworfen hat. Nach dem Vorfall, als das Blut und Sperma sich im Wasser vermischt hatte, kam aus dem Meeresschaum die schöne Frau Aphrodite. Sie wurde manchmal auch die Adoptivtochter des Zeus genannt. (Auch wieder eine schockierende Beschreibung. Was könnte das bedeuten?)

In dem Fall sollte man wieder den Phänomenen am Himmel folgen. Der Kalender ist doch die Zeit des Erdumlaufs um die Sonne und die auf dem Weg  liegenden Sternzeichen sind Zeitpunkte in diesem Kalender, zu denen es mythische Erzählungen gibt. Geburt ist mit dem Osten verbunden, weil im Osten die Sonne aufgeht und das Licht des Tages erscheint. Der Tag beginnt und mit ihm das Leben. Auch bei der Geburt sieht man das erste Licht. Es wird noch heute gesagt: „man hat das Licht der Welt erblickt“, also die Sonne. Das heißt, zur Geburt zählen der Tag und damit das Licht. Aus der Dunkelheit kommt der Mensch in das Tageslicht. Das bedeutet, die Aphrodite wird im Osten, kurz vor Sonnenaufgang geboren, denn dann ist sie am Himmel zu sehen. Was heißt dann vor der Sonne? Der Himmel scheint wie von einer Patina überzogen, dann beginnt die Dämmerung, darauf bekommt er eine rosa Farbe, die sich dann zu einem kräftigen Rot entwickelt. In so einem schönen Szenario vor Sonnenaufgang strahlt der schöne Planet Venus am stärksten. Es ist auch seine Halbmond-Phase, in der der Planet die höchste Licht-Aktivität erreicht. (Die Venus ist so wie der Mond in dem Kalender auf dem Kalischen Lande. Sie wechselt ihre Phasen und wird als Frau identifiziert, das heißt, sie ist wie eine Sichel des Halbmonds im Osten, die als Jungfrau geboren wurde). In ihrer „Vollmond-Zeit“ hat die Venus keine solche Lichtpracht.

link, https://pancalisia.wordpress.com/wiosna/

Könnte es sein, dass der letzte Satz suggeriert, dass die Aphrodite –Venus in voller Pracht, als Mutter und Frau nicht so groß und leuchtend war? Sie war nicht so, wie man es von ihr erwartet hätte. Sie war die Göttin der Liebe und Schönheit mit vielen Liebhabern, vielen Kindern von verschiedenen Göttern und sogar von einem Sterblichen. Auf Bildern wird sie oft von zahlreichen Kindern umgeben. Es gibt auch viele Spitznamen für sie als Ergebnis ihres Kultes. Vielleicht spielt das eine Rolle bei den Bildern in manchen Gebieten. In einer Region im Kalischen Lande neben dem Bild der Aphrodite, genau neben ihrer nördlichen Kopfseite liegt eine Hand (das Bild mit der Hand ist deutlich auf dem Erdboden zu erkennen), das ist aber eine andere Figur, es ist Andromeda und hier schon auf der Milchstraße. In dieser Gegend befinden sich Orte wie Wesółki (Fröhlichkeit), Pilatus und Oszczywilk (ScharferWolf) in der Nähe von Janków Blizanowski. Vor ein paar Jahren wurden hier kleine sehr alte Münzen entdeckt. Es gibt Hinweise, (so sagen die Archäologen OMZK), dass sie hier produziert wurden. Die Geldmünzen sind sehr klein. Die kleinsten haben einen Durchmesser von 6,5 mm. Sie sind Legierungen aus Gold und Silber in Form eines kleinen Schälchens mit einem ausgewählten Symbol, z.B. einem Zirkel des Himmels (dem Astrolabium, das war ein altes Instrument, mit dem man die Sterne am Himmel und den Abstand zwischen ihnen bestimmen konnte für die Verwendung eines Kalenders).Die gefundenen Münzen, so wurde uns gesagt, sind keltischen Ursprungs. Diese Art der Münzen, nur mit anderen Bildzeichen auf der Münze, fand man auch in Ungarn, Österreich und am Rhein in Deutschland. Auch diese wurden in der Regel auf Sandfeldern, oft während der Kultivierung des Bodens von den Landwirten gefunden. So war das auch im Kalischen Lande (wie Archäologen des Okręgowe Muzeum Ziemi Kaliskiej berichteten). Der deutsche Name für die Münzen ist „Regenbogenschüsselchen“. Das sind sehr oft gefundene keltische Münzen. Es gibt viele Fundorte, die mit einem Märchen oder einer Erzählung in Verbindung gebracht wurden. Man sagt, dass dort, wo sie gefunden wurden, solche Erzählungen vorkamen. Der Inhalt dieser alten Geschichten wurde auch von dem deutschen Fabeldichter Jacob Grimm beschrieben. Das ist das Märchen „Die Sterntaler“, in der polnischen Sprache „die Taler der Sterne“. Die Geschichte erzählt von einem kleinen Mädchen, das sehr arm war, aber es gab auf seinem Weg alles, was es besaß, denjenigen, die in Not waren. Am Ende ihres Weges hatte sie nichts mehr, nicht einmal mehr etwas zum Anziehen. Dann sah sie plötzlich einen schönen Regenbogen, von dem Sterntaler und ein Leinenhemd auf den Boden fielen, in das es die Taler aufsammeln konnte und das Mädchen wurde glücklich.

Die Geschichte erzählt uns von Sternchen, von einem nackten Kind, von Glück und einem Regenbogen, als Grenze der Glückseligkeit. Diese Grenze wird im Kalender des Kalischen Landes sichtbar. Sie wird gebildet durch die Felder, auf denen das Bild der Venus-Aphrodite, der Göttin der Liebe, existiert. Man hat es hier mit der Grenze zwischen Herbst und Winter zu tun, zwischen der reichen Jahreszeit Herbst und dem toten Winter. Und so könnte die Erzählung von den Münzen zu dieser Situation passen. Es ist möglich, dass es solche Münzen in der Nähe der Aphrodite gab, die man zu der Geburt eines Kindes verschenkte. Weil sie sehr klein waren, passten sie zum Beispiel in einen Babynabel, der entsteht, nachdem die Nabelschnur, die Mutter und Kind verbunden hat, abgeschnitten wird. Man sagte dann, nach sieben Tagen, wenn der trockene Rest abfiel, dass sich das Kind entnabelt. Diesen Moment des Kindeslebens feiert man noch heute in Polen mit der ganzen Familie. Das ist ein richtiges fröhliches Trinkgelage. Das letzte Entfernen der Nabelschnur ist ein Fest und der erste Schritt im Leben des Kindes.

Die Münze könnte dem Neugeborenen für seinen ersten Weg ins Leben gegeben worden sein. Die Aphrodite bestimmt hier doch das Ende des Herbstes und ihren eigenen Anfang, ihre Geburt. Die mythische Göttin der Liebe hatte immer eine Menge Kinder um sich.

Und was bedeutet die Hand der anderen Frau über der Aphrodites Kopf? Es ist Andromedas Hand und die liegt nördlich von Aphrodites Kopf, gerade an der Grenze des Herbstes, als die Venus-Aphrodite geboren wurde. Die Venus erscheint am östlichen Himmel in schönstem Licht, wie auch vor der Dämmerung oder vor einem Regenbogen oder vor der aufgehenden Sonne. Andromeda dagegen ist eine Frau, die bereits zu einer anderen Zeit gehört. Sie liegt an der Milchstraße, von wo sie die Aphrodite mit Gold- und Silbermünzen bestreut und sogar bewirft, aber warum? Die Milchstraße ist am Himmel wie ein Regenbogen der Nacht. Die Göttin ist doch die Zeit des Morgens und des Abends. Manchmal ist sie wie die Sonne (Gold) und später wie die Nacht (Silber). Die keltischen Münzen hat man hier aber in Andromedas Hand gefunden, direkt an der Herbstgrenze.

Von Aphrodite sagt man, dass ihr Name nicht etymologisch geklärt ist. Es wird erzählt, dass sie aus dem Schaum des Meeres kommt, aus dem die Göttin geboren wurde. Allerdings, wenn der Schaum des Meeres dem Phänomen des Himmels entspricht und der Titan Uranus dem Firmament, dann muss der Name der Aphrodite mit der Zeit ihres Erscheinungsbildes am Himmel zusammenhängen, ganz bestimmt mit der Verfärbung des Himmels.

In der polnischen Sprache erzählt man viel von dem Zustand des Himmels vor dem Sonnenaufgang, der vergleichbar ist mit der Geburt einer Frau – der göttlichen Frau. So ist das am Himmel, bevor die Sonne aufgeht und der leuchtende Planet Venus die Aphrodite erscheinen lässt. Das ist die Zeit der Vorbotin, die am Ende der Nacht beginnt, die Zeit der Botin des Tages. Sie ist das Ende der Nacht vor der Morgendämmerung; noch ist nicht Tag. Die Venus liegt an der Grenze von Tag und Nacht, Leben und Tod und leuchtet hell mit voller Strahlkraft. Ein solcher Zustand wird in der polnischen Sprache definiert als ein Zustand zwischen Traum und Wirklichkeit. A. Brückner beschreibt im „Etymologischen Wörterbuch der polnischen Sprache“ das Wort  (j)awa ohne (j) als alte Sprachform mit der Bedeutung „erscheint“ (awie, awiti, obawiti … .objawić się). Wenn wir jetzt dieses Wort mit dem Namen Afrodyta (polnisch) – Aphrodite vergleichen, dann ist der Anfang des Namens, der aus zwei Teilen besteht, Aph – Aw – Af – Aw.

Der zweite Teil des Namens der Göttin ist „rodyta“ oder „rodita“. Dieses Wort ist sehr ähnlich zu dem Wort, das sich auf die Geburt bezieht und die gebärende Frau und Mutter. In der Vergangenheit gab es, lt. dem gleichen Wörterbuch, den polnischen Begriff – Bogurodzica (Bogu-Gott, rodzica-Elternteil, hier gebärende Mutter, Elternteil Frau, Gottgebärende Frau). Das Wort stammt aus dem 13. Jahrhundert aus der Hymne für die Mutter Gottes (bekannt als Bogurodzica) und ist die älteste Überlieferung der polnischen Sprache. Auch im gleichen Wörterbuch wird das Wort Rodyti als „erscheinen“ (gebären) in der litauischen Sprache erwähnt und spiegelt so genau den gewünschten Namen. Wach werden oder sich zeigen, raus aus dem Traum des Nachthimmelzustandes, vielleicht sogar aus dem Traum des Cronos Himmel zu dem Zustand des Wachwerdens des hellen Himmels des Helios und später Zeus. Vor dem Licht gebären oder kurz vor der Sonne erscheinen zur Geburt des Tages, die Wehen, die Dämmerung des Tages.

Dieses Wort hätte dann geheißen Awrodyti und noch anders auch Jawroditi, was in polnischer Sprache klingen würde wie jawnorodzicielka, was auch heißt „öffentlich Gebärende“. Wenn wir jetzt die Beschreibungen in den Mythen über Aphrodite und ihre Liebhaber berücksichtigen, dann wäre Aphrodite eine Hure, was in alter polnischer Sprache Jawnogrzesznica (öffentlich Sündigende) heißt. Das Treffen mit verschiedenen Liebhabern ist eine weitere Zeitfolge im Kalender. Der nächste sehr wichtige Fakt in der Mythologie über Aphrodite ist die Rolle, die sie im trojanischen Krieg spielt. Sie ist für ihn verantwortlich, sie entfesselt ihn sogar („Illustrierte griechische Mythologie Enzyklopädie“ von Guss Houtzager).

Wir erfahren von den Geschichtsschreibern etwas über den Mythos des Apfels der Aphrodite (ich habe erwähnt, dass das Pentagramm, der Weg des Planeten Venus, vergleichbar ist mit dem Apfelgehäuse in Form eines fünfzackigen Sternes, mit dem die Göttin identifiziert wurde). Ihm zufolge wurde zur Hochzeit des sterblichen Peleus und der Göttin Thetis, die Göttin der Zwietracht und Unordnung, Eris, nicht eingeladen. (Die Braut Thetis ist die Mutter des griechischen Helden Achilles, die später zu Hephaistos läuft, einen weiten Weg bis zu den Hyperboreern, um die beste Rüstung mit einem Schild für ihren Sohn zu besorgen (Homer in „Ilias“ Teil XVIII, beschreibt den schönen Schild des Helden, auf dem eine Zeitmessung eingraviert ist mit vielen Figuren auf den sieben nachfolgenden Kreisen. Auch Herodot schreibt, dass Hephaistos bei den Hyperboreern wohnte).

Eris eilte zu den Hochzeitsgästen mit einem Apfel und warf ihn in die Runde. Auf der Frucht war geschrieben: „Für die Schönste“. Es war der sogenannte Zankapfel der Aphrodite, oder Eris? Die drei Göttinnen, Aphrodite, Hera und Athena, die an der Hochzeitsfeier teilnahmen, dachten, jede für sich, dass der goldene Apfel mit der Aufschrift „Für die Schönste“ jeweils ihnen gehörte. Jede wollte ihn haben, weil sich jede als Schönheit betrachtete.

Zeus befahl Paris, Sohn des trojanischen Königs, Priamos, den Streit der Frauen zu schlichten. Jede der Frauen bot Paris etwas Besonderes an, um den Apfel zu bekommen. Hera versprach Paris Macht, Athena Erfolg im Krieg und Aphrodite, die Göttin der Schönheit, versprach ihm die schönste Frau der Welt. Paris entschied sich für das Angebot von Aphrodite, damit war Helena gemeint, die Frau, die bereits schon verheiratet und die Tochter des Königs Menelaos von Sparta war. Auf diese Weise entstand später der  Begriff „ Zankapfel“. Somit gehörte Aphrodite zu den Schönsten und sie wurde als die schönste Frau bekannt. Warum wählte Paris dann nicht Aphrodite sondern Helena zur Frau? Provozierte Aphrodite Paris? Sie war die schönste Frau, sogar die Göttin der Liebe und der Schönheit und nicht Helena. Warum gab die Göttin Paris eine verheiratete Frau? War sie die Göttin der Zwietracht, weil sie den Apfel bekommen hatte? An dieser Stelle spricht man von der Entfesselung des trojanischen Krieges in der griechischen Mythologie. Es geht um drei Frauen auf einer Hochzeitsfeier und um eine vierte, die hinzu kommt. Wie im Mondkalender im Kalischen Lande, wo drei Frauen drei Jahreszeiten verkörpern und eine vierte dazu kommt. Sie wird im übertragenen Sinne als Krone und Königin dargestellt und als Vollmond,  weil sie verheiratet war (hier: Helena, Tochter des Königs).Was soll dann der Mythos von dem Apfel und dem trojanischen Krieg bedeuten? Es könnte sich hier wieder um eine Zeitangabe handeln. Was wird hier versteckt, um was für eine Zwietracht geht es? Der Apfel ist die Frucht des Herbstes und Aphrodite ist im Kalender des Kalischen Landes die „Waage“ im Spätherbst. Sie entscheidet vielleicht an der Grenze, wie lange etwas dauern sollte. Welchem Zeitraum entspricht das Pentagramm der Aphrodite, des Planeten Venus? Sind es die acht Erdenjahre, die die Venus die Sonne umkreist, bis sie entsteht und das Pentagramm komplett ist? Welche Bedeutung hat das für den trojanischen Krieg? Vielleicht entspricht die Weglänge des Pentagramms der Dauer des Krieges. Homer schreibt von etwa 10 Jahren in der „Ilias“. Könnte das irgendeinem Ereignis am Himmel entsprechen, das wir nicht kennen? Eine Unregelmäßigkeit in der Umlaufbahn der Venus oder anderer Planeten oder etwas ganz anderem? Es könnte auch sein, dass wir es mit anderen Rechensystemen zu tun haben. Das Dezimalsystem wurde in Indien entwickelt und viel später von den Arabern verbreitet. Daher könnte das Pentagramm der Aphrodite eine Zeitmessung sein, aber welche? Somit wären es acht und nicht 10 Jahre, wie Homer schreibt. Ein Pentagramm hat eine fünfzackige Form. Was könnte das in diesem Zusammenhang bedeuten? Es könnte ein anderes Maßsystem dahinter stecken. Waren die zehn Jahre des trojanischen Krieges das Pentagramm der Aphrodite, weil es einen fünfzackigen Stern darstellt? Man könnte hier spekulieren. Wenn wir bedenken, dass das Pentagramm mit der Geburt der Aphrodite /Venus in der Waage beginnt, dann wird es nach 8 Jahren wiederum in der Waage enden. Dann feiert Aphrodite ihren Geburtstag nach 8 Jahren Umlaufzeit, wenn ihre Bewegung ohne Störung verläuft. Der trojanische Krieg hat dann so lange gedauert wie der einmalige Weg der Venus auf dem Pentagramm. Homer sagt in „Ilias“, dass die Kämpfe 10 Jahre geführt wurden. Das heißt, nach dem Pentagramm dauerte der Krieg acht Jahre und dann noch zwei, wobei die letzten zwei Jahre einem Viertel des Weges der Venus um das Pentagramm entspricht. Das heißt, nach zwei Erdenjahren Umlauf der Venus wird dann ein Viertel ihres Pentagramms gezeichnet. Von der Waage aus gesehen, wird Aphrodite ein Viertel des Pentagramms durchlaufen haben. Von der Erde aus bewegt sich die Venus rückläufig, wenn sie vom Morgen- zum Abendstern am Ende ihres Weges wechselt. Dann ist sie unsichtbar. Nach dem Kalender auf dem Kalischen Lande wird das in der Zeit des Elefanten (und am Tag der Fische unter der Sonne) sein, dem großen Bärenhüter. Nach dem Mythos versteckt sich Aphrodite vor Helios, dem alten Sonnengott, hier im Elefanten, der ihn trägt. Die Griechen haben dann das hölzerne Pferd den Trojanern gegeben, aber warum? Die Trojaner haben die Tore von Troja geöffnet und es hineingelassen. Sie haben sich gefreut und gedacht, dass die Griechen ihnen ein Geschenk machten. Zu welchem Anlass schenkt man jemandem etwas? Wir können uns vorstellen, dass man zu einem Jahresanfang oder Jahresende etwas schenkt. Die Trojaner dachten, die Griechen wären in ihre Heimat zurückgefahren. Das war aber ein Trugschluss. Die Griechen hatten sich in dem Pferd versteckt und waren so unsichtbar, so wie die Venus –Aphrodite zum Ende des trojanischen Krieges. Was bedeutet das trojanische Pferd im Kalender des Kalischen Landes? Die Aphrodite ist unsichtbar, weil sie vom Morgenstern zum Abendstern wechselt. Ist sie die Göttin der Zwietracht durch die Verwandlung? Am Himmel setzt sich der große Wagen schon in Bewegung, der markante Bote des Frühlings. Er wurde im Kalender des Kalischen Landes als Pferd gesehen. Er befindet sich fast im Zenit. Der Bärenhüter (der Elefant) folgt ihm und ist auch ein Bote des Frühlingsdreiecks und bringt mehr Licht. Und so hat Aphrodite in ihnen falsche Hoffnung geweckt. Im Frühling waren Pferde sehr langsam, unbeweglich und schwer in Schwung zu bringen, durch das lange Stehen im Stall. Man könnte sagen, sie bewegten sich wie ein Holzklotz. Ein hölzernes Pferd ist z.B. auch ein Schaukelpferd. Es bewegt sich hin und her wie eine Waage, die etwas messen muss. Ein solches schenkt man den Kindern u.a. zum neuen Jahr, um ihnen Freude zu bereiten. Für die Trojaner war ein Pferd aus Holz kein passendes Geschenk. Für die Landwirtschaft war es unbrauchbar. In ihrer Verzweiflung haben die Trojaner einen Fehler gemacht, als sie das hölzerne Pferd annahmen und es in ihre Festung gebracht haben. Sie spürten eine Hoffnung, die aber falsch war und hatten so verloren.

Aphrodite hat den trojanischen Krieg entfacht. Am Anfang gab sie viel Hoffnung und Licht, am Ende des Krieges jedoch war sie verschwunden und mit ihr alle Hoffnung. Das Licht der Aphrodite war erloschen.