Schütze

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Das Zeichen “ Schütze“ ist im südwestlichen Teil des Kalischen Landes auf der linken Seite des Prosnatals zu finden.

Es ist das nächste im Tierkreiszeichen nach dem Skorpion. Der Umriss eines Waldgebietes im sumpfigen Tal der Gniła Barycz auf der Westseite des zuvor erwähnten Flusses zeichnet seine Form.

Die Barycz (die Bartsch) ist ein rechter Nebenfluss der Oder. Sie verläuft im Kalischen Land durch die tiefstgelegenen Gebiete Grosspolens (Wielkopolska).

Der Barycz Fluss bildet die Grenzlinie zwischen der gnieźnieńskiej (Gneziener) Diözese und der wrocławskiej (Breslauer) Diözese, so schreibt der polnische Chronist Jan Długosz in den „Annalen der polnischen Jahreschronik des Königreiches Polen“ (Buch I, S.118.)

Nach dem „Etymologischen Wörterbuch der polnischen Sprache“ von Aleksander Brückner ist Barycz ein sehr altes Wort mit der Urbedeutung ähnlicher Begriffe wie Süße oder Bitterkeit.

Es kommt von dem Wort bara.

Bara kann man als Sumpf oder Wald übersetzen. Das Wort Sumpf stammt von bażur, rötliche Farbe oder lila, bahrit gefärbt bis rötlich, barzyć kann sogar „vor Lust erröten“ bedeuten. Es wird auch gesagt  „zabarzyło“ mit der Wortbedeutung in etwa von „in ihm kocht es“.

Alle diese Begriffe beschreiben die Farbgebung des Gebietes an der roten Gniła Barycz und weisen damit auf die Existenz von Raseneisenerz hin. Eisenerz ist rötlich und manchmal sogar rot.

Das Erz „Barzy“ entsteht in Überschwemmungsgebieten und Sümpfen, also tiefliegenden Gegenden. Es sorgte hier für den Reichtum des Landes.

Westlich der Gniła Barycz liegt das Sternzeichen „Schütze“. Links von der Figur befindet sich die Siedlung Strzyżew, über dem Schützen ist das Dorf Wydarta, im Westen von Masanów. Südwestlich des Schützenzeichens liegt der Ort Biskupice Zabaryczne und im Südosten Namysłaki.

Strzyżew ist eine der größeren Siedlungen der Gegend. Man könnte sie auch dem riesigen Waldkomplex vor Gniła Barycz (Fäulnis Barycz) zuordnen.

Diese Ansiedlung im Westen und die Waldregion bilden eine Schutzzone des im Osten liegenden Gebietes der Gniła Barycz.

Im Jahre 1295 wurde lt. „Wörterbuch des polnischen Königreiches und anderer slawischer Länder“

diese Siedlung Strzyżevo genannt (Band XI, S. 488), an anderer Stelle im gleichen Wörterbuch ist der Name des Dorfes bereits Strzeżevo (Band X, S. 889). Diese Bezeichnung Strzeżevo könnte dann den Ort des Schützen angeben, genau den, der Wache hält und Strzyżevo könnte man als den geschützten Platz definieren.

Die gleiche Quelle berichtet auch, dass sich westlich der Siedlung Wielowieś auf den großen Dünenfeldern Wallanlagen befanden, die sogenannten schwedischen Pforten. (Band IX, S. 60) Es ist möglich, dass eine von ihnen noch heute an der Südstraße westlich von Wielowieś und südlich von Masanów zu sehen ist. Es sieht so aus, als wären auch hier strategische Punkte, vielleicht geschützte Stellen und Plätze dieses Gebiets.

Ein weiterer interessanter Ort, der heute nicht mehr in dem Terrain vorhanden ist, aber im Text erwähnt wurde (geogr. Wörterbuch…s.o.) soll früher hier existiert haben, der alte Ort Barycz (Band VIII, S.666). In dem Ort sollen von dem Prinzen Odoniec freie Märkte eingeführt worden sein. Die Siedlung könnte dort liegen, wo sich der Fluss Barycz nach Westen von der Prosna entfernt.

Es ist schwer zu sagen, wo genau diese Siedlung lag, aber alle Anzeichen konzentrieren sich auf einen Ort, der „alte Burg“ genannt wird und der auf manchen Karten der Region als Zamczysko (düsteres, unheimliches Schloss) bezeichnet wird. Dieser Ort befand sich nordöstlich von der durch den Wald geformten Figur, dem Tierkreiszeichen Schütze.

Könnte dieser der Ort der Siedlung Barycz sein?

In der Nähe, nördlich des alten Schlosses und des Waldes Strzyżew, verbindet sich der Fluss Gniła Barycz (Gniła = Fäulnis) mit der Bartsch (Barycz), diese entfernt sich von der Prosna in westlicher Richtung. Die Gniła Barycz fliesst weiter zur Prosna entlang des alten Flussbettes bis zum Ort Ołobok. Die beiden ineinander mündenden Flussarme bilden einen Bogen um die alte Burg von Norden. Die Örtlichkeit „alte Burg –Schloss“ könnte ein alter Handelsplatz gewesen sein, der in einer Notiz in dem „Geografischen Wörterbuch des Königreiches Polen und…s.o.“ erwähnt wurde. Das Objekt sieht hier sehr interessant aus und zeigt die typische Form einer Burganlage mit einer Vorburg und sie umschließenden Wallanlagen.

Dieser Ort hier liegt im Kopf des „Schützen“ und genauer gesagt, die „alte Schloss-Burganlage“ stellt den Kopf des Tierkreiszeichens im Sonnenkalender der Sternzeichen am Nachthimmel dar. Der Schütze wird aus dem hinteren Teil eines Pferdes ausgeschieden. Sein Kopf ist nach Süden gerichtet. Östlich der Siedlung Strzyżew umfasst das Pferd den ganzen Waldkomplex. Aber das ist noch nicht alles. Wenn man noch einmal genauer hinschaut, sieht man, dass die ganze Figur des Schützen aus dem offenen Kopf eines Ritters herauskommt, der durch das ganze Waldgebiet an der Westseite und die Flüsse Bartsch (Barycz) und Gniła Barycz im Norden geformt wird. Der Ritter, aus dessen Kopf der Schütze kommt, hat sein Profil nach Westen gerichtet. Allerdings sind im ganzen Wald noch viele andere Formen zu erkennen. Alle Figuren, beziehungsweise Köpfe, erwecken den Eindruck, als wollten sie den Schützen verteidigen, der aus seinem Versteck herauskommt.

Das Bild auf dem Boden hat mich zunächst an die Erzählungen und Bilder von dem guten Zentaur aus der griechischen Mythologie erinnert, aber die Figur auf dem Boden des Kalischen Landes kommt als Ganzes aus dem Hinterteil des Pferdes heraus und entspricht nicht der Pferd -Menschen-Figur.

Ist der Mythos nach diesem Bild hier entstanden??? Hat jemand eine Erzählung geschrieben, ohne das Bild zu kennen?

Dieser Ort, den ich auf den Satellitenkarten gesucht und den ich hier beschrieben habe, hat mich so interessiert, dass ich das Terrain persönlich besucht habe in der Begleitung von zwei Zeugen.

Der „Schütze“ liegt in der Mitte des Wiesengebiets westlich von Masanów, an der Gniła Barycz und Bartsch (Barycz) südlich von deren Zusammenfluss.

In dieser Region findet man die größten Raseneisenerzvorkommen.

Ich habe hier ein ganzes Feld mit Eisenerz gefunden, das den Untergrund wie fruchtbarer Boden bedeckte. Der Anblick hat mich sehr überrascht, weil ich bis daher so etwas nie gesehen habe. Das Erz lag einfach auf einem Feld, auf einem Acker, der heute landwirtschaftlichen Zwecken dient.

In dieser Gegend sind die Wiesen flach und nass und von Wasserkanälen durchzogen. Die alte Schloss-Burg Bartsch (Barycz) “ liegt auf einer Anhöhe, einer Düne, und ist trotzdem sehr schwer in den hiesigen Wiesen auszumachen. Sie stand an einer sehr guten strategischen Stelle, die bisher zwischen Büschen versteckt und von Wallanlagen und Wasser umgeben war.

In der Mitte der Anhöhe befindet sich noch heute ein Messpunkt der Geodäsie und eine alte Triangulationssäule des Landes. Das ist hier eine Rarität. Sie erreicht eine Höhe von über 123 m über NN.
Durch die gerade Verbindung eines Messpunktes mit zwei weiteren entsteht ein Dreieck, das sogenannte Triangulationsdreieck. Wenn die „Burg Bartsch“ einer dieser Punkte war, könnte der Ort Zadowice am rechten Ufer der Prosna mit 126 m über NN (ein sehr alter Ort) ein zweiter wie auch der Ort Strzegowa im Norden mit einer Höhe von 140 m über NN (ein Ort an der Handelsroute von Skalmierzyce, über Strzegowa, Gostyczyna, Śmiłów und dann über die Furt bei Prosna bis nach Sobocin) ein dritter Punkt gewesen sein. Alle diese Messpunkte hatten mit dem Abbau von Rasseneisenerz zu tun und mit dessen Verarbeitung.

Auf dem Boden rund um die „Burg Barycz“ und im „Schloss“ bei dem Triangulationsturm liegen viele alte Scherben von Töpfen oder Urnen, Faustkeile oder sogar Knochen. Ich weiß nicht, ob der Ort von Historikern oder Archäologen untersucht wurde. Das Gebiet überraschte mich mit seinem Geheimnis. Jetzt wird es von den örtlichen Landbesitzern kultiviert. Das Objekt  ist unglaublich interessant und als Burganlage an strategischer Stelle eine sehr gute Verteidigungsanlage.

Dieser Ort ist der Kopf des „Schützen“, ein Zeichen des Sonnenkalenders im Kalischen Lande.

Die Gestalt des „Schützen“ kennt man aus der griechischen Mythologie unter dem Namen des guten Zentaur oder Krotons,  der Satyr war der Sohn des Pan, der als ein guter Bogenschütze bekannt wurde und als Erfinder des Jagdbogens.

Der sogenannte Chirion -Äskulap war ein Lehrer des Asklepios (Gott der Ärzte), Achilles, Herkules und vieler anderer.

Das Bild des Äskulaps ist auf dem Boden in der Nähe des Schützen zu sehen. Es handelt sich um einen Mann mit einer Schlange. Seine Umrisse sind im feuchten Wald westlich des Dorfes Wielowieś gezeichnet. Die Figur liegt horizontal zum „Schützen“ mit den Füßen in Richtung des Pferdekopfes.

Außerdem befindet sich der „Schütze“ noch unterhalb des Steinbocks (der das Aussehen  des mythischen Pans hat), dem nächsten Sternzeichen im Sonnenkalender.

Bild. Geodäsiezeichen unterhalb des Triangulationsturmes auf dem höchsten Punkt im Feld, in der Stadt Barycz und noch ein drittes, Zamczysko  genannt, in einer klassischen Burgform-Anlage.

Unser Schütze kommt aus dem Hinterteil des Pferdes, und als ganze Figur aus dem Kopf des Ritters mit Blick nach Westen. Der Kopf des Schützen ist das alte Schloss Bartsch.

Der “ Schütze“ bewacht hier ein großes Gebiet mit Raseneisenerz, ein Produkt der letzten Eiszeit in Europa und der Rohstoff für die Produktion u.a. von Waffen.

Zitat aus http://www.pwg.otop.org.pl/index.php?function=show_all&no=214

Ein Absolvent der Archäologie, Sebastian Przybylski, erzählte von der Burg und ihren Bewohnern im frühen Mittelalter, von dem„Schloss“ zwischen den Wiesen des Flusses Gniła Barycz neben Masanów, die hier kämpften und deren Burg um 1287 zerstört wurde.