Es gibt wunderschöne Plätze auf dem Land um Kalisz, auf den ersten Blick unauffällige Orte auf der Erdfläche, vergessene Zentren manchmal unglaublicher Geschichten. Es ist schwer zu glauben, dass in der Vergangenheit “in dem einen Dorf da”, wo man nur durchfährt und wo man nichts sieht außer der Biegung der Straße, etwas gewesen sein könnte oder sogar heute noch zu sehen ist. Das Geheimnis dieser vergessenen Orte liegt tief versteckt in der Erde und kann nur durch Zufall entdeckt werden oder von einem, der mit Argusaugen hinschaut (im Poln. Sokoła= Falke).
Der Ort, über den ich schreibe, ist das Dorf Szulec (Dorfschulze) im Nordosten von Opatówek im Gebiet um Kalisz. Es liegt im Norden des Dorfes Cienia Młyn (Schatten -Mühle) und war mit diesem in der Vergangenheit verbunden.
Auf den Satellitenkarten von Szulec und dessen Nachbardörfern ist eine Figur sichtbar, die den Umriss eines Menschen zeigt. Hier sieht man einen jungen Prinzen, der schön gekleidet ist.
https://www.google.de/maps/@ 51.7414312, 18.273128, 7269m/Daten =! 3m 1! 1e
Ist es möglich, dass dies das Geheimnis war?
Die Form der Figur fällt fast sofort ins Auge, wenn man den Lauf des Flusses Cienia (Schatten) beobachtet, der in einiger Entfernung südlich von Szulec fließt. Die Abbildung des Mannes wird durch viele Gewässer und Wasserauen geformt. Es gibt hier ständig nasse Felder, so als wären hier unterirdische Wasserläufe. Auf der Karte sehen die Wassergebiete unter der Erde dunkelgrün aus und malen die Konturen einer menschlichen Figur. Das ist ein “Riese”, der sich über viele Orte der Nachbarschaft ausbreitet.
Der Kopf der Figur liegt im Dorf Szulec und ihre Kopfbedeckung, eine Art Narrenkappe, zieht sich auf der Nordwestseite fast bis zum Dorf Borów (Wäldchen) und nordöstlich bis zum Ort Sierzchów.
Man kann hier deutlich einen Wasserlauf erkennen, der vom Berg und vom Ort Rajsko (kleines Paradies) fließt und den Hut bildet.
Der Körper des Prinzen sitzt in einer Nische des Flusses Cienia (Schatten), als hätte er den Kopf nach unten geneigt. Der Fluss Cienia macht hier einen Bogen und sieht auf dem Satellitenbild aus, als wäre er ein Boot, in dem die Figur des Prinzen sitzt. Dieser wunderschöne Ort ist der alte königliche Ort Cienia Młyn (Schatten-Mühle).
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Die Figur ist mit einer Tunika bekleidet, der Kleidung eines Herren, vielleicht eines Prinzen. Seine Kleider breiten sich aus vom Ort Warszew (dt. Siedende) im Norden über den Ort Modła (dt. Gebet) bis zu Marchwacz (dt. Pferdeschwanz), der den südlichen Streifen der Tunika bildet.
Der Ort Michałów (Michailow Dorf) war das zweite Königsdorf nach Cienia. Dort befindet sich noch eine Brücke über den Fluss Cienia, die am Rande „des Bootes“ liegt, so etwa wie ein hinter dem Bug des Bootes ausgestrecktes Bein des jungen Prinzen.
Es führt bis zum Ort Marcjanów an der linken Seite des Flusses und die Spitze des Schuhs reicht bis zur Siedlung Staw (Teich), auch ein historisch bekannter Ort.
Wer ist diese Figur und was könnte sie bedeuten?
Die Abbildung zeigt die mythische Person Phaeton, den Sohn des Sonnengottes Helios.
Wenn sich in diesem Moment jemand erschreckt und mich vielleicht fragen möchte, wie man das wissen kann oder was solche Worte bedeuten in so einem von Gott verlassenem Dorf,
dann versuche ich meine Bemerkungen zu erklären und stelle ein paar historische Punkte des Dorfes vor, die mir sehr vertraut sind und eine große Wirkung haben in der unbekannten Geschichte.
Die Siedlung Szulec ist mehr als eine Biegung der Straße.
Die auf dem weiten Erdboden entdeckte Figur, fast wie eine gehauene Struktur, ist eine bekannte göttliche Figur aus der griechischen Mythologie. Es ist eine Form bestehend aus vielen Zeichen eines Kalenders, die man auf dem Boden des Kalischen Landes (Ziemia Kaliska) in einer bestimmten Anordnung sehen konnte.
Die Form ist in unserer heutigen Sprache ein Zeitpunkt im Kalender und die griechische Mythologie hilft uns, ihn zu erklären und einzuordnen. Die Bilder auf der Erde entsprechen der Beschreibung und den mythologischen Zeichen der antiken, griechischen Mythen. Es sind die Geschichten, die buchstäblich von Tag zu Tag erzählt wurden über jeden Tag des Kalenders.
Der Prinz, ein Sohn des Helios, der täglich von Osten nach Westen über den Himmel mit seinem Feuerwagen gefahren ist, ist der Punkt des Frühlings. Er markiert im Kalender die Tag- und Nachtgleiche, das heißt, den Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator, den Tag im Jahr, wenn die Sonne exakt im Osten auf- und im Westen untergeht.
Der abgebildete Prinz ist hier wohl eine schöne Figur zum Zeitpunkt seines Todes. Er fällt in den sonnigen Fluss. Cień heißt eigentlich Schatten, aber im zweiten Fall, Cienia, hat das Wort die Bedeutung Fluss ohne Schatten. Es ist hier die Zeit des ersten Frühlingtages erklärt.
Das Kalische Land (Ziemia Kaliska) mit seinen vielen Feldbildern spiegelt die Dauer eines Jahres am Himmel. Die Veränderungen sieht man von Tag zu Tag. Man hat hier einen Zeitraum in Bildern gezeigt und ein Verwaltungssystem vorgestellt, das auf dem Wissen der damaligen Zeit basierte, ein Zeitsystem.
Bleiben wir jedoch in der Siedlung Szulec, denn hier liegt der markante Punkt des Frühlings.
Nach dem griechischen Mythos fuhr der junge Prinz den Wagen seines Vaters Helios, und weil er sich dabei rücksichtlos benommen hatte, richtete Zeus einen Blitz auf ihn und ließ ihn dadurch zu Boden stürzen. Phaeton fiel in den sonnigen Fluss, der in diesem Moment seine Laufrichtung änderte.
Die Beschreibung des Sturzes und des Blitzes spiegelt sich auf dem Boden bei Szulec (Dorfschulze) wider. Hier fand der Einschlag des Blitzes statt. Er liegt hinter dem Kopf des Phaetons.
In der Tat liegt der Anfang der Siedlung Szulec (Dorfschulze) links von einer Biegung der hier verlaufenden Straße.
Dieser wunderbare Ort mit dem Teich und vielleicht mit noch weiteren könnte ein Überschwemmungsgebiet, vielleicht auch mit einer Quelle, gewesen sein. Es ist ein vergessener Platz, wo die Wasserläufe aus verschiedenen Richtungen kommen und gehen. Dieser ist heute und war vielleicht auch gestern ein Lebensraum von Fasanen oder anderer Wasservögel. Er ist ein Teil einer unglaublichen unberührten Natur.
Hier zeigt sich die Schönheit der oben beschriebenen Weide. Ein riesiger Baum, der sich ständig erneuert, steht hier am Rande des Wassers und der Straße. Ein wahres Naturdenkmal!
Die vielen verschiedenen Wasserläufe und Kanäle bilden die Kappe und den Kopf des Prinzen, auf den Satellitenbildern gut zu erkennen.
Die häufigen Überschwemmungen sind ein Problem in dieser Region, was auch in der Zeitung „Życie Kalisza“ beschrieben wurde. Diese Nachricht bestätigt, dass das Gebiet um die Siedlung Szulec (Dorfschulze) auch schon früher eine oft moorige und überschwemmte Landschaft gewesen ist. Die hier entstandene und auf der Satellitenkarte sichtbar gewordene Figur der Vergangenheit ist ein Produkt aus dem moorigen Gebiet.
http://www.zyciekalisza.pl/?Str=157&ID=72732
Nasse Felder und Wiesen formen die Abbildung und die äußeren Grenzlinien werden durch verschiedene Kanäle und Feldränder gebildet.
Von dem Platz des Blitzeinschlages, an dem Phaeton getroffen und zum Absturz gebracht wurde, verläuft ein Weg (Blitzweg), der zum Dorf Cienia Młyn (Schatten-Mühle) und zu den Sümpfen führt.
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Auf der Satellitenkarte verläuft der Weg des Blitzes senkrecht bis zum Fluss (Cienia). Die Sümpfe liegen auf der linken Seite der Kropiewnica, eines alten Nebenflusses der Cienia (Schatten).
Nördlich von den Sümpfen sieht man viele Teiche, die aber zum Teil erst neuerdings auf der eiszeitlichen Dünenterrasse angelegt wurden.
Auf der Flussterrasse der eiszeitlichen Düne der östlichen Cienia am Abzweig Kropiewnica sind weitere Formen des mythischen Bildes
der Trauerszenerie nach dem Sturz des leichtsinnigen Phaeton gezeichnet.
Alle Bilder sind hier durch kleine Wasserwege entstanden.
Aus der Siedlung Szulec (Dorfschulze) führt zur Cienia Młyn (Schatten-Mühle) noch ein Weg, der seinen Anfang an der Seite des vorderen Kopfes und des Gesichts von Phaeton nimmt.
Das ist das Profil und das Gesicht des Gottessohnes, das ausgeht von der linken Seite der Hauptstraße, am Ende der Straßenbiegung. Von Opatówek ausgesehen, wird das Gesicht des Prinzen noch heute von einem Bauernhof gebildet und von vielen Wasserauen geprägt.
Von dem Punkt aus nimmt der Weg seinen Anfang in Richtung Süden von der alten Kapelle aus. Die Kapelle ist in der heutigen Zeit erneuert worden.
Es scheint, als wäre dieser Platz von großer Bedeutung für die Dorfgemeinschaft.
Das geographische Lexikon des Königreiches Polen und anderer slawischer Länder (Buch XII, Seite 70) schreibt, dass im 16. Jahrhundert das Dorf Szulec noch Scholecz hieß und zu der Gutsgemeinschaft von Opatówek gehörte. Diese Ländereien waren Besitztum des Erzbistums von Gnesen.
Flure, im Poln. Łany, entsprechen einer Maßeinheit für Felder. Der Vorsteher jenes Dorfes (pol. Sołtys) hat der Pfarrei in Opatówek (noch im 16. Jahrhundert) sechs Groschen pro Flur gegeben und die Bauern des Dorfes gaben in der gleichen Zeit ein Maß Hafer und Roggen pro Flur.
Andere Notizen, gespeichert in Wikipedia (freie Enzyklopädie der Website) berichten von einer Schlacht im „Soleckim lesie“ (Solec Wald) im Mittelalter um 1259. Man muss bemerken, dass es sich hier wieder um einen etwas veränderten Namen des Dorfes handelt, jetzt Solec.
Wenn der letzte Name Solec die Bezeichnung eines Hauptpfeilers der Siedlung ist, oder der Standort einer Sonnenuhr (etwa vom Typ eines Gnome), dann muss man sich vergewissern, was einer der bekanntesten Wissenschaftler der polnischen Sprache hier über die Etymologie des Wortes sagt.
Das etymologische Wörterbuch der polnischen Sprache von Aleksander Brückner, erklärt den Ursprung des Wortes “Słup” von Stołp, Stołb, Stołbowaja Doraga (Pfeilerweg, vielleicht heute Allee), Stuba-drabina/Leiter, Stubał-Kłoda/Holzstück, lit. Stułpa-Bałwan-Schneemann/Götze, Stułbas-słup/Stab.
Der Autor des Wörterbuches schreibt, dass früher vor den slawischen Burgenpfeilern Türme standen.
Aus der gleichen Quelle haben wir auch die Bezeichnung für Salz, das polnische Sól aus dem 15. Jahrhundert, als Warycze oder Zasalacze. Man sollte erwähnen, dass im Osten neben der Siedlung Szulec ein Ort namens Warszew liegt, bekannt durch die Kalkbrennerei. Vielleicht hat diese Bedeutung mit dem Wort Szulec auch etwas zu tun?
An anderer Stelle im gleichen Wörterbuch schreibt der Autor, dass z.B. in „rota“ (polnisches Wort für den Text des Fahneneids), ” machte keinen Schaden in Sole“, das Wort “Sola” bedeutet hier so viel wie Platz, eine Sitzbank in einer Kammer des Hauses, auch Einzelplatz, eventuell eines Gasthofes oder ein einzelnes Grundstück.
Der Name Szulec kann auch von dem deutschen Wort Schulze, dem Steuereintreiber stammen, das heißt, einfach vom Namen und Wohnsitz eines heutigen „Sołtys“, Dorfschulzen.
Der südliche Weg, der an der Kapelle, der wichtigsten Stelle des Ortes beginnt und vom Satellitenbild gesehen der Adamsapfel des Phaeton ist, ist die Straße, in der der Dorfvorsteher, der polnische Sołtys bis heute wohnt.
In den Akten von Schatten-Mühle (Cienia Młyn) und in Unterlagen über ständige Streitigkeiten vor den Gerichten wird der Name des Ortes Szulec auch als Solec bezeichnet. Der Name Solec oder auch Solca wiederholt sich sehr oft in dem Grundbuch von Cienia Mühle.
Im Jahre 1783 wurden von den Bewohnern von Solca Wiesen auf der linken Seite des Flusses Cienia vereinnahmt. Sie waren nur mit einem Zaun aus Ästen von den anderen Wiesenfeldern abgegrenzt. Sie gehörten dem Dorf Cienia Młyn und deren damaligen Besitzer Wojciech Cieński. Der geraubte Hektar Wiesenfläche und das dort geschnittene Gras wurden durch Urteil des Gerichtshofes in der Gegenwart wieder zurückgegeben. Dieser Teil der Wiesen lag neben den Weiden der Gemeinde Opatówek. Man nannte ihn Wierzyska und Dziwcza (eine Fläche im Kranz von der Frühlingfrau Cienia im Kalender).
Am Weg nach Süden wohnte die Familie „Stobienia“, die von alters her hier bis heute existiert. Stobienia (Name des Stob, Stobu, Pfeiler, Feld) ist eine Familie, mit der die Familie von Schatten-Mühle sich durch mehrere Eheschließungen verbunden fühlte. Z.B. im Jahre 1832 heiratete Józefata Jaśkiewicz, die Müllers Tochter aus Schatten- Mühle Andrzej Stobienia von Szulec. Das war nicht nur eine familiäre Bindung beider Familien).
Mit einem Geheimnis verbunden ist der Weg nach Süden vom Gesicht des Phaeton bis Cienia Młyn, wo eine mysteriöse alte Passage über den Fluss Cienia (Schatten, alte Rinne) führt, bei der man über Steine im Fluss mit Holzstöcken durch das vom Raseneisenerz rostig gefärbte, moorige Wasser gehen muss.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt dieser „Straße“, die das Profil des Phaeton zeichnet, ergibt sich aus einer Familiengeschichte der Stobienia, die hier einen Hof besaßen vergleichbar dem von Cienia Młyn.
Aus der Geschichte des Schreins von St. Joseph in Kalisz (heute der Basilika) wissen wir, dass ein Mann, genannt Stobienia aus dem Dorf Szulec, der dort als Dorfvorsteher tätig war, im 16. Jahrhundert der hiesigen Kirche das Bild „der Heiligen Familie“ schenkte.
Der Grund dieser Schenkung war die Dankbarkeit des Mannes, der eines Tages schwer erkrankt war und dem während seiner Krankheit eine sehr alte Person erschien, die ihm befahl, das Bild der Heiligen Familie der Stiftskirche von Kalisch zu schenken. Aus Weiterem wissen wir, dass der kranke Mann dieser Aufforderung folgte und danach gesund wurde.
So wie es aussieht, gehört der Ort Szulec (Solec) zu den einzigartigen Orten, die in der Figur der Vergangenheit liegen. Sie bezeichnen auf der Erde eine Zeit im Kalender.
Der Ort Szulec (Dorfschulze) ist der Ort des Phaetons, Sohn des Sonnengottes Helios. Indem er sein Leben aufgegeben hat, hat er den Frühlingspunkt im Kalender markiert.
(Der Frühlingspunkt ist der wichtigste Moment in der Ackerbaukultur und damit in dem Kalender, für den er gemacht wurde. Das ist die Zeit, zu der man mit der Arbeit auf dem Feld beginnt, die Tag- und Nachtgleiche.)